Da ich zu meinen abendlichen Yogaübungen beim Lotussitz stets als Unterstützung eine kleine Erhöhung benötige, habe ich aus Resten grober selbstgesponnener Wolle ein Yogakissen gefertigt! Die Mustervorlagen für die beiden Sitzflächen entnahm ich dem Buch:
Linssen, Hafner (2017): Mandals häkeln. Muster und Designs zum Entspannen. Libero: Kerkdriel, Niederlande.

Wie Du siehst, habe ich sowohl Teppich-Single-Garne verschiedener Stärken, als auch dünnere zweifach verzwirnte Garne verwendet. Die Singlegarne (grau: Heidschnucke; braun: Bergschaf) ließen sich mit einer 6,0 Häkelnadel gut verarbeiten, die Garne pflaumenfarbig und lindgrün (beides Merino) habe ich doppelt genommen und mit einer 5,0 Nadel verhäkelt, ebenso das blaugrüne Garn (Merino). Das kiwigrüne Garn habe ich am Ende gar nicht verwendet: es ist wunderbar flauschig und weich, es schien mir letztendlich doch zu schade zum „Plattsitzen“ – ich wollte ja grobe Restgarne verarbeiten.
Da ich noch nie Mandalas gehäkelt habe, suchte ich zum Einarbeiten ein einfaches Muster heraus: S.46, Steinehüpfen. Folgender Hinweise der Autorin war dabei hilfreich: beim Beenden der Runde als Abschluss nicht mit der Häkelnadel in die erste Masche stechen, sondern den Faden abschneiden und mit der Nadel die Enden verbinden. So konnte ich die neue Runde / neue Farbe immer an einer anderen Stelle beginnen, es entstand keine „Runden-Anfangs-Linie“ und … ich hatte am Ende kein Fransen-Schlachtfeld zum Vernähen. Sehr empfehlenswert.

Das zweite Muster kannst Du auf S. 82 finden, Sag`s mit Blumen. Ich beendete das Muster, als die obere Sitzfläche den Umfang der ersten, unteren Sitzfläche (Mandala Steinhüpfen) erreicht hatte.

Anschließend häkelte ich einen langen Streifen in Maschenbreite 16 (Stäbchen) mit dem dicken grauen Teppich-Single-Garn. Die Länge maß ich am Umfang der Sitzfläche ab.

Dann wurde die untere Fläche und das Seitenteil zusammengenäht und ausgestopft. Als Füllmaterial verwendete ich zwei alte, nicht mehr sehr ansehnliche Garten-Sitzkissen, dazwischen füllte ich gewaschene Rohwolle, die seeeehr viel Einstreu und Verfilzungen hatte und schon Jahre auf dem Dachboden auf die Kardier-Aktion wartete. Vergeblich, die fertig kardierte Wolle aus dem Internet und schöne, saubere Rohwolle aus der Region waren für mich immer verlockender, als dieser besagte Rohwollekorb… dort warten jetzt noch Kissenfüllungen für mindestens 5-6 weitere Yogakissen…

Und so sieht die Oberseite des ersten Mandala-Yogakissens aus – zauberhaft robust!
Und gleich noch ein paar Bilder des zweiten Meditationskissens, welches ich für die Tochter meines Mannes gefertigt habe: 1. Bild Oberseite, 2. Bild Unterseite. Die kiwigrüne Wolle ist aber eigentlich für diesen Zweck zu fluffig, ich befürchte, dass das Garn schnell ausflusen wird, denn es sind Katzen im Haushalt, die das Kissen vermutlich mit Ihren Krallen maltretieren werden! Aber meine Patchwork-Tochter Susan hatte sich speziell diese Wolle gewünscht … `s wird schunn warn!

